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 Pesto aus Giersch 

100g Giersch, oder auch Vogelmiere, Löwenzahn, Gundelrebe, oder auch ein Mix aus allen

6 Zehen Knoblauch

100g Parmesan

250 ml Olivenöl

75g Pinienkerne

Den Giersch und die Wildkräuter gut waschen, trocken schütteln und von dickeren Stängeln befreien. Die Knoblauchzehen abziehen. Die Kräuter und Knoblauch fein hacken. Die Pinienkerne anrösten und ebenfalls hacken.

Alle Zutaten in einer Schüssel mit dem Parmesan mischen. Das Olivenöl nach und nach unterrühren, bis alles gut vermengt ist. Das Pesto in ein verschließbares Glas geben und mit eventuell übrig gebliebenem Öl bedecken - so hält es sich länger.

Anmerkung: Die Knoblauchmenge erscheint sehr groß, aber da Giersch einen würzigeren Eigengeschmack hat als Basilikum, ist sie nicht übertrieben. Aus demselben Grund ist die Käsemenge hier reichlicher bemessen, als bei Basilikumpesto.

Beim Pflücken des Giersch möglichst nur kleine, frische Blätter ernten, da die Großen mitunter recht bitter schmecken. Wer möchte, mischt den Giersch noch mit anderen Wildkräutern oder nimmt nur Wildkräuter

 Der Giersch ist dem Gärtner gut bekannt - als unausrottbares Übel unter den Obstbäumen. Da er den Halbschatten liebt, ist er unter Schatten spendenden Bäumen und Sträuchern zu Hause, in feuchten Laub- bzw. Mischwäldern, Auwäldern, Obstgärten im Gebüsch und an Zäunen.

Aus langen unterirdischen Wurzelausläufern kommen die Blätter im April aus dem Boden. Sie sind dreiteilig und jedes Teilblatt ist nochmals in drei Einzelblättchen mit scharf gesägtem Rand geteilt. Der Blattstiel ist dreikantig und am Grund rinnenförmig ausgebuchtet. Die Einzelblättchen sind scharf gesägt. Der 60-100 cm hohe, kahle Stängel ist innen hohl und außen gefurcht. Die kleinen weißen Blüten erscheinen zwischen Juni und August. Sie haben fünf Blütenblätter und sitzen in Dolden.

Die Blätter können bis in den November hinein gesammelt werden. Im Frühjahr sind die hellgrünen Blättchen eine aromatische Delikatesse, die am besten für Salate verwendet wird. Später sind sie zäher, schmecken intensiver und sollten daher gekocht verwendet werden: in Suppen, spinat-artigen Gerichte und Aufläufen. Der intensive Geschmack hat sicher auch etwas mit dem hohen Gehalt an Mineralien und Spurenelementen zu tun: Der Giersch enthält in 100 g Blattmasse ca. 17 mg Eisen, 4 mg Bor und je etwa 2 mg Kupfer, Mangan und Titan. Zum Vergleich: Von den gängigen Gemüsen hat der Grünkohl mit knapp 2 mg den höchsten Mineralstoffgehalt!

Der Giersch heißt auch Podagra - Gichtkraut. Früher wurde er zur Heilung der Fußgicht eingesetzt. Außerdem ist er blutreinigend und wirkt allgemein entgiftend.

Brennnessel-Pesto

Brennnesselblätter von jungen Trieben

Parmesan

Pinienkerne

Olivenöl

zum Abschmecken:

Kräutersalz

Pfeffer

Limettensaft

Die zarten Blätter pürieren und mit den oben genannten Zutaten vermengen.

Geerntet erden junge Triebe. Zum Pflücken trägt man am besten Handschuhe, um nicht mit den Nesselhaaren in Berührung zu kommen, und nimmt etwa 20cm hohe Stiele. Diese sind besonders zart und würzig. Nach dem Waschen die Blätter in ein Tuch einschlagen und mit einem Nudelholz plätten. So lassen sich die Brennhaare ausschalten.