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Entwurf für ein Wappen von Lehndorf

                                                                      

Das Wappen verweist auf die Geschichte und auf die Gegenwart von Lehndorf.

Lehndorf ist ein Stadtteil „im Grünen“;  die neue Siedlung wurde von Anfang an unter diesem Gesichtspunkt konzipiert, und bis in die Gegenwart zeichnet sich der Ortsteil durch eine erfreuliche Auflockerung des Ortsbildes durch viel Vegetation aus.

Auf diesen Sachverhalt weist die grüne Hintergrundfarbe; das tun auch die Blätter, die zugleich an das Pawelsche Holz erinnert, das mit dem Ortsteil in Verbindung steht.Das Kreuz verweist auf die Geschichte Lehndorfs und auf die Kreuzkirche als wichtigen ursprünglichen Kristallisationspunkt des Ortes. Die hiesige Pfarrkirche wird schon 1353 erwähnt. Mit ihr wurde 1532 die des Kreuzklosters vereinigt, das schon seit 1245/49 (Patronat) mit Lehndorf in engster Verbindung stand, unter anderem als größter Grundherr. Diese Verbindung währte rund ein halbes Jahrtausend, bis in das 18. Jahrhundert.  Daran erinnert das Kreuz, das hier nicht als kirchliches, sondern historisches Symbol aufzufassen ist. Seine besondere, unten zugespitzte Form erinnert wiederum an die Siedlungsgeschichte, und zwar an die des neueren Stadtteils, in dem die meisten Straßennamen auf das Saarland verweist. Das derart geformte Kreuz kommt im saarländischen Wappen vor.

Heraldische Beschreibung :

In Grün ein von vier silbernen (weißen) Blättern bewinkeltes, silbernes (weißes) Fußspitzkreuz mit verbreiterten Armen.

Das Wappen wurde von dem bekannten Heraldiker Dr. Arnold Rabbow entworfen und 1982 in einer Sitzung des Vereins (Lehndorfer Arbeitsgemeinschaft) angenommen. Schon 1980 vom Stadtarchiv positiv begutachtet und gebilligt worden!

 

Quelle:   Festzeitschrift 1999    50 Jahre Lehndorfer Volksfest


 

Aufstellung / Enthüllung des Wappen-Steines auf dem Saarplatz vor der Schule am 15. Oktober 2011

                                                                              

Aus der  Ansprache von Hans-Dietrich Schultz, Heimatpfleger für Lehndorf und Kanzlerfeld mit Buchenberg

                                   Stellvertretender Stadtheimatpfleger von Braunschweig  

Dieses Wappen soll zugleich hinweisen auf die Geschichte des alten Dorfes  Lehndorf und auf diese überwiegend in den 30er Jahren des vorigen Jh.  hier entstandene  neue Siedlung  gleichen Namens. Das unser Wappen bestimmende Kreuz  ist dabei als deutlicher  Hinweis auf die eng mit dem Kreuzkloster (Convent St.Crucis) auf dem Rennelberg- damals vor der Stadt BS gelegen,-   verbundene Geschichte des Dorfes zu sehen.Dies  ist damit zugleich als  eindeutig direkter Bezug zu der alten Kirche, der heutigen Kreuzkirche,  zu werten,   die übrigens erst seit den 1950er Jahren  diesen Namen trägt.         

Urkundlich erwähnt ist die Kirche als 'ecclesia', wie ich in meinen Vorträgen mehrfach bildlich dargestellt und  ausgeführt habe,  bereits im Jahre 1245. Und aus dieser Urkunde geht hervor:  Das Kreuzkloster auf dem Rennelberge vor der Stadt BS erhielt vom Ritter Johann von Wöhlde 11 Hufen Land, 1 Hof mit 7 Hufen und den Pfarrhof.  Auch das Patronat erwarb das Kreuz-Kloster von dem genannten Ritter von Wöhlde 1245.

Interessant  dabei ist auch zu wissen, dass dieses ursprüngliche Benediktinerinnen- Kloster erstmals 1241, also 4 Jahre zuvor,  in einer Urkunde als „Sanct Crucis“ erwähnt ist.

Bestanden hat diese Beziehung sehr lange Zeit. . . .   bis über das Jahr 1903 hinaus  -länger als 650 Jahre.

Lehndorf    -und dies bezieht sich in besonderem Maße auf unseren direkten  Wohnbereich -     ist in seiner gesamten Anlage  ein Stadt-Teil mit sehr viel Grün, sowohl innerhalb der Straßen als auch durch die fast unmittelbar angrenzenden  Waldgebiete  -   das Ölper-Holz und das v. Pawelsche-Holz

Deshalb auch ist der Hindergrund des Wappen-Bildes großflächig in  Grün gehalten.

Entworfen hat dieses Wappen der bekannte Braunschweiger Heraldiker

Dr. Arnold Rabbow Ende der 70 er Jahre des vorigen Jhs.

1980 erfolgte die Genehmigung durch  das Braunschweiger Stadt-Archiv

und seit 1982 ist dieses  -nach einstimmiger Annahme durch die damaligen Mitglieder  der  Arbeitsgemeinschaft der Lehndorfer Vereine- das offizielle Lehndorfer Wappen - - -                     also   u n s e r  Wappen.

Lassen Sie mich aber einen neuen Gedanken, vielleicht  eine  n e u e ,  eine mögliche, neue Bedeutung  unseres Wappens anhand der in den vergangenen 50 Jahre fortgeschrittenen Entwicklung unseres Stadtteiles erkennen:

Wir sehen  v i e r   aus den Winkeln des Kreuzes hervor-tretende stilisierte B l ä t t e r  - - -.

Könnte nicht eines davon stehen für das alte Dorf Lehndorf, ein weiteres für die Siedlung Lehndorf, das dritte für das Kanzlerfeld und  schließlich das 4. für das jetzige Neubaugebiet „Am Buchenberg“ ?

Ich sage dies nicht ohne Begründung:  Bisher haben weder das Kanzlerfeld, geschweige denn die gerade entstehende Siedlung „Am Buchenberg“  ein eigenes Wappen.

Somit böte sich---  und ich spreche bildlich bezogen,hier  für jedermann sichtbar, eine Möglichkeit  des noch weiter gehenden, noch näheren, Zusammenschlusses an,   insbesondere  im mit-menschlichen Bereich  -   im täglichen Miteinander.

Hierüber einmal nachzudenken könnte gegenseitig neue Verbindungen schaffen und alte weiterhin und  dauerhaft festigen.

In diesem Sinne  bitte ich  meine diesbezüglichen Überlegungen zu noch weiter zu intensivierenden,  nachbarschaftlichen,  Hinwendungen innerhalb unseres Stadtteiles als freundliche Anregung zu verstehen.