Wie Blattläuse überwintern
Den Plagegeistern ein Schnippchen schlagen
Bei sinkenden Temperaturen legen viele Blattlausarten Eier ab und sterben in der Regel danach. Diese Eier sind widerstandfähig gegen Nässe, tiefe Temperaturen und Frost. Die Eigelege befinden sich oft an jungen Trieben vom letzten Sommer. Viele Blattläuse haben im Winter andere Wirtspflanzen als im Sommer. Im Winter suchen sie häufig Schutz auf Gehölzen. Dort finden sie im Frühjahr Nahrung an den neuen Trieben. Im Sommer wechseln sie dann auf die gewohnten einjährigen Pflanzen.
Die schwarze Bohnenlaus überwintert auf Pfaffenhütchen, Schneeball und Pfeifenstrauch. Im Sommer wechselt sie zu Bohnen, Dahlien, Clematis und Kapuzienerkresse.
Die Johannesbeerblattlaus sitzt im Winter in Johannisbeersträuchern. Im Sommer schätzt sie die jungen Herzblätter des Kopfsalates. Allerdings gibt es schon Salatsorten, die sich dieser Laus erwehren können.
Auf Schwarzpappeln überwintert die Pappelgallenlaus. Im Sommer bevorzugt sie die Wurzeln verschiedener Salate.
Die Erbsenblattlaus benennt Ginster und Goldregen als ihr Winterquatier. Das Quartier im Sommer, Erbsen und viele Schmetterlingsblütler.
Auf Weiden überdauert die Gierschlaus. Von dort geht es im Frühjahr zu den Möhren, Petersilie und anderen Doldengewächse.
In Ernteresten überwintern die Eier der Kohlblattlaus.
Auch Wasserpflanzen leiden unter Blattlausbefall. Die Schädlinge überwintern häufig an Prunus-arten, wie Schlehe und Kirsche. Pflanzenschutzmaßnahmen im Sommer, an Gewässern sind nicht erlaubt.
Durch rechtzeitige Kontrolle der genannten Gehölze und durch Bekämpfungsmaßnahmen, sobald Eiergelege entdeckt werden, kann eine Blattlausplage eingedämmt werden. Durch Rückschnitt im Frühjahr werden viele "Nester" entfernt. Eine Austriebspritzung im Frühjahr mit rapsölhaltigen Mitteln ( Micula, Schädlingsfrei Naturen) führt zum Ersticken der Eier unter dem luftundurchlässigen Belag.
Quelle: LSK, Gartenfreund # 12/2009